Lasker-Schüler, Else: Die Gedichte

Hrsg. und Komm.: Sander, Gabriele
520 S.
ISBN: 978-3-15-020598-3

14,00 €

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Gottfried Benn nannte sie »die größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte«. Ihre Gedichte beschwören in üppiger, prunkvoller und zugleich zarter Sprache die Poetisierung des Lebens in sich verdunkelnder Zeit. Die jüdischen und orientalischen Phantasien, ihre Masken und Rollen als Prinz Jussuf von Theben, Tino von Bagdad oder der ›Malik‹ haben jedoch nie ihre Klarsicht getrübt, bis hin zum letzten berühmten Gedichtband »Mein blaues Klavier«, 1943 im Jerusalemer Exil erschienen.
Die vorliegende Edition stellt das lyrische Gesamtwerk Lasker-Schülers vollständig und in chronologischer Ordnung vor. Jedem Gedicht werden detailreiche Informationen beigegeben: über den (auto)biographischen Hintergrund der mit der Bohème und dem Berliner Kulturbetrieb der Weimarer Zeit vernetzten Dichterin wie auch zum breiten Anspielungshorizont der jüdischen Tradition. – Mit einer kompakten Biographie der Autorin

I. Die Gedichte nach den Erstdrucken
II. Ausgewählte Gedichte aus dem Nachlass

Anhang
Editorische Notiz und Auswahlprinzipien
Siglen, Abkürzungen und diakritische Zeichen
Drucknachweise, Varianten und Kommentar
Literaturhinweise
Nachwort
Zeittafel
Register der Gedichtüberschriften und -anfänge

Else Lasker-Schüler (11.2.1869 Elberfeld – 22.1.1945 Jerusalem), Tochter eines jüdischen Bankiers, gilt als bedeutende Vertreterin des literarischen Expressionismus. Sie heiratet den Arzt Dr. Berthold Lasker, zieht nach Berlin und findet dort Anschluss an die literarische Szene. Sie lässt sich von Lasker scheiden und heiratet 1903 den Schriftsteller und avantgardistischen Förderer Georg Lewin (Künstlername: Herwarth Walden). 1933 flieht sie vor dem aufkommenden Nationalsozialismus in die Schweiz, von wo aus sie mehrmals nach Palästina reist. 1939 erfährt sie vom Ausbruch des Krieges und kehrt nicht wieder zurück. 1945 stirbt sie im Jerusalemer Exil und wird auf dem Ölberg beigesetzt. Seit 1993 vergibt das Pfalztheater Kaiserslautern den Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis. Januar 1994 wurde der Asteroid Laskerschueler nach ihr benannt.
Lasker-Schülers literarischer Stil entfaltet sich um das Motiv der Mythisierung des Privaten, wenn sie Ihre Freundschaft zum Spätromantiker Peter Hille in ihrem ersten Roman Das Peter Hille-Buch ins Traumhafte entrückt, in Liebesgedichten wie Ein alter Tibetteppich Beziehungen schicksalhaft miteinander verknüpft oder in Chronica ihre Familiengeschichte in die Tradition biblischer Figuren stellt. Maßgeblich ist dabei das poetische Spiel mit der eigenen Identität: So taucht sie in ihren Werken als orientalische Prinzessin Tino von Bagdad, als Prinz Yussuf von Theben oder als Joseph von Ägypten auf. Neben ihren Gedichtbänden Styx, Hebräische Lieder oder Mein blaues Klavier sind ebenfalls Dramen wie etwa Die Wupper oder Arthur Aronymus und seine Väter bekannt.

Die Herausgeberin:
Prof. Dr. Gabriele Sander, lehrt Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Bergischen Universität Wuppertal.

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