Als Personifizierung der Rache schlechthin gilt die mykenische Königstochter Elektra, die nach der Ermordung des Vaters durch ihre Mutter und deren Liebhaber ihren Bruder Orest dazu drängt, das dreiste Herrscherpaar zu erschlagen. Wie leidenschaftlich die Auseinandersetzung dieser rächenden Muttermörderin zwischen verbittertem Hass, besessenem Gerechtigkeitssinn und pathologischer Vaterfixiertheit war und ist, zeigen die hier versammelten Texte.
Literarische Spuren
Aristophanes: Wolken
Cicero: Über das höchste Gut und das größte Übel
Horaz: Satiren
Properz: Elegien
Statilius Flaccus: Sophokles
Ovid: Tristia
Sueton: Caesar
Aelian: Bunte Geschichten
Dioskorides: Ein gleiches
Fulgentius: Mythologie
Ioannes Malalas: Chronographie
Geographische und historische Spuren
Herodot: Historien
Plutarch: Moralia
Pausanias: Beschreibung Griechenlands
Gellius: Die Attischen Nächte
Das stille Mittelalter: Die Geschichte des Orest
Diktys von Kreta: Geschichte vom Untergang Troias
Photios: Bibliothek
Suda
Le Roman de Troie en prose
Herbort von Fritslâr: Liet von Troye
Giovanni Boccaccio: L’Amorosa Visione
Giovanni Boccaccio: Klytämnestra Königin von Mykene
John Gower: Confessio Amantis
Ludovico Ariosto: Der rasende Roland
Hans Sachs: Historia. Clitemestra, die königin Micennarum, die mörderisch ehbrecherin
Zwischen Selbstmord und Empfindsamkeit
Thomas Goffe: Die Tragödie des Orestes
Prosper Jolyot de Crébillon: Elektra
Johann Jakob Bodmer: Electra, oder die gerechte Uebelthat
Wolfgang Amadeus Mozart / Giambattista Varesco: Idomeneo
Vittorio Alfieri: Orestes
Reflexionen und Beurteilungen
Gotthold Ephraim Lessing: Hamburgische Dramaturgie
Johann Wolfgang Goethe: Italienische Reise
Friedrich Schlegel: Über die weiblichen Charaktere in den griechischen Dichtern
August Wilhelm Schlegel: Literatur der griechischen Tragödie
Friedrich Nietzsche: Nachgelassene Fragmente
Hermann Bahr: Elektra
Elektras Tod
Hugo von Hofmannsthal: Elektra
Ernst Křenek: Leben des Orest
Mattias Braun: Elektras Tod
Die Renaissance im 20. Jahrhundert
Benito Pérez Galdós: Elektra
Robinson Jeffers: Die Quelle
Eugene O’Neill: Trauer muß Elektra tragen
Jean Giraudoux: Elektra
Jean-Paul Sartre: Die Fliegen
Gerhart Hauptmann: Elektra
Marguerite Yourcenar: Elektra oder Die Masken fallen
Pier Paolo Pasolini: Pylades
Helmar Kloss: Orest
Fermín Cabal: Elektra
Elektrakomplex
Carl Gustav Jung: Versuch einer Darstellung der psychoanalytischen Theorie
Sigmund Freud: Über die weibliche Sexualität
Sylvia Plath: Elektra am Azaleen-Pfad
Metamorphosen
Heiner Müller: Hamletmaschine
Barbara Köhler: Elektra. Spiegelungen
Elfriede Jelinek: Ein Sportstück
Nachwort
Literaturhinweise
Verzeichnis der Autoren, Texte und Druckvorlagen
Lutz Walther, Amerikanist und Hispanist, lebt als Autor und Dozent in Köln. Zuletzt erschienen von ihm: Antike Mythen und ihre Rezeption (RT 20051) sowie Varus, Varus! (UB 18587).