»Was ist das für ein Mensch, der sich in flagranti beim Ehebruch ertappen lässt?«, fragt einer bei einer Gerichtsverhandlung fassungslos. Darauf Cicero: »Ein langsamer.«
Witzig, sarkastisch, bös bis obszön: von allem hat die Antike etwas zu bieten. Karl-Wilhelm Weeber versammelt Witze, Graffiti, Spottepigramme, Textstellen aus Komödie und Satire sowie Anekdoten. Auch literarische Kabinettstücke von Autoren ersten Ranges sind dabei: Homer und Aristophanes, Horaz, Ovid, Petron und viele mehr. Einführende Texte liefern den nötigen Kontext. Fazit: Der Begriff »Humor« kommt nicht umsonst aus dem Lateinischen.
II. Volkes Stimme in Wandkritzeleien und Inschriften
Graffiti – die Wand als Klagemauer der Gehässigkeit • Wehe dem Grabschänder! • Ratschläge, Lebensmaximen und Tipps aus dem Jenseits
III. Die Witzsammlung des Philogelos
IV. Bissiges, Böses, Obszönes – Glanzstücke antiker Epigrammatik
Martial – der Voyeur im Amt des Sittenwächters • Aus griechischen Spottepigrammen
V. Das Gastmahl des Trimalchio – Ein Schelmenroman als Sittengemälde
VI. Kabinettstückchen antiken Humors
Homer: Ehekrach auf dem Olymp • Aristophanes: Im Klammergriff liebestoller Greisinnen • Theophrast: Das Lächeln der Selbsterkenntnis • Herondas: Prügelpädagogik auf Elternwunsch • Plautus: Die Aufarbeitung eines unfreiwilligen Ehebruchs • Horaz: Nervtöter auf der Heiligen Straße • Ovid: Eine himmlische Affäre • Seneca: Philosophie in der Badeanstalt • Juvenal: »Tausend Gefahren der grimmigen Stadt • Lukian: Die böseste Zunge des Altertums • Apuleius: Beamten-Autorität als Bärendienst