Hartmann von Aue: Iwein

Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch
Übers. und hrsg. von Rüdiger Krohn
Komm. von Mireille Schnyder
611 S.
ISBN: 978-3-15-019011-1

16,00 €

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Der Artusritter Iwein verfährt sich auf einer Tournierreise, die ihm seine frisch errungene und angetraute Herrin Laudine gestattet hat, verspätet sich bei der Rückkehr, wird verstoßen und muss sich bewähren in einer langen Abenteuerkette und Probe auf seine Verlässlichkeit. Der Roman war schon im Mittelalter hochberühmt, breit überliefert und oft nacherzählt, er gilt bis heute als ein viel studiertes Muster seiner Gattung und ist in allem Farben- und Figurenreichtum jung und frisch geblieben. Die Neuausgabe erschließt in der Textkonstitution die signifikanten Unterschiede der zwei überlieferten Fassungen, ohne einen Mischtext zu konstruieren, sie bietet eine gut lesbare neuhochdeutsche Übersetzung und einen informativen Kommentar.

Iwein
I Prolog und Kalogreants Brunnenabenteuer
II Iweins Sieg und Gefangenschaft
III Iwein und Laudine
IV Gaweins Rat
V Iweins Wahnsinn und Genesung
VI Kampf gegen Aliers und Befreiung des Löwen
VII Lunetes Bedrängnis
VIII Harpin und die Entführung Ginovers
IX Lunetes Befreiung
X Die Töchter des Grafen vom Schwarzen Dorn
XI Iweins Kampf gegen die zwei Riesen
XII Iweins Kampf gegen Gawein
XIII Aussöhnung mit Laudine

Anhang
Zu Textgestalt und Übersetzung
Kommentar
Literaturhinweise
Siglen und Abkürzungen
Ausgaben, Übersetzungen und Nacherzählungen
Kinder- und Jugendbücher

Weitere Werke
Forschungsliteratur
Nachwort

Hartmann von Aue, um 1165 – um 1210.
Zur Biographie des mhd. Lyrikers und Epikers gibt es nur punktuelle Hinweise in seinen Werken. Er gehörte nach eigener Aussage dem Ministerialenstand an und besaß eine lat. Schulbildung. Wem er diente, wo er die Bildung erwarb, wer ihn förderte, ist nicht bekannt, ebenso wenig, auf welchen Ort im Südwesten sich Hartmanns »von Ouwe« als Herkunfts- oder Dienstort bezieht. H.s Werk entstand ungefähr zwischen 1180 und 1205. Die drei Lieder H.s mit Kreuzzugsthematik können auf den Kreuzzug 1189–92 oder den von 1197 deuten; über eine mögliche Teilnahme sagen sie nichts. H. führte als Erster die von Chrétien de Troyes geschaffene Form des Artusromans in die dt. Literatur ein. Sein Erec (um 1180–85), eine freie Übertragung von Chrétiens Erec et Enide, wurde zum Muster der Gattung in Deutschland. Mit seinem letzten bekannten Werk, Iwein (um 1200), ebenfalls nach Chrétien, kehrte H. noch einmal zu dieser Gattung zurück. Zwischen den beiden Artusromanen entstanden die Erzählungen Gregorius (um 1190) und Der arme Heinrich (um 1195), die höfisches Erzählen und höfische Umwelt mit religiös verstandener Schuldthematik verbinden und die optimistischen Harmonievorstellungen des Artusromans relativieren. Ein Frühwerk H.s, vor dem Erec anzusetzen, ist das so genannte Büchlein (auch als Klage bezeichnet), eine Minnelehre. Die 18 überlieferten Lieder H.s behandeln fast ausschließlich Themen aus dem Umkreis der ›Hohen Minne‹; der klagende Ton herrscht vor.

In: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren. Von Volker Meid. 2., aktual. und erw. Aufl. Stuttgart: Reclam, 2006. (UB 17664.) – © 2001, 2006 Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart.

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