Horváth, Ödön von: Geschichten aus dem Wiener Wald. Volksstück
Textausgabe mit editorischer Notiz, Anmerkungen/Worterklärungen, Literaturhinweisen und Nachwort Hrsg. von Klaus Kastberger und Nicole Streitler 244 S. 7 Abb.
ISBN: 978-3-15-018613-8
In Zusammenarbeit mit dem Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, an dem zur Zeit die neue historisch-kritische Ausgabe entsteht, erscheinen Horváths wichtigste Werke jetzt in der Universal-Bibliothek – in einer anhand der Originale revidierten, verlässlichen Textgestalt, zusammen mit den wichtigsten Vorstufen und Entwürfen und einem Kommentar auf neuestem Forschungsstand.
Das 1931 uraufgeführte Stück um Marianne, den Fleischhauer Oskar, dem sie versprochen ist, und Alfred, mit dem sie zusammenlebt und einen Sohn hat, enthüllt die latente Brutalität und den Opportunismus der Beteiligten durch ihre Sprache, durch pathetische Floskeln und hohle Wiener Stereotypen. Erstmals wird in dieser Ausgabe auch die frühere Version des Stückes rund um die Zentralfigur eines Hofrates – eine der wichtigsten Vorstufen – vollständig abgedruckt und kommentiert.
Material zu Textgenese
Vorarbeit: Die Mädchenhändler
Vorarbeit: Elisabeth, die Schönheit von Thüringen
Konzeption: Die Schönheit aus der Schellingstrasse
Konzeption: Geschichten aus dem Wiener Wald. Volksstück [»Hofrat«]
Ödön von Horváth (9.12.1901 Sušak, heute ein Stadtteil von Rijeka – 1.6.1938 Paris) ist vor allem für seine sozialpolitischen Dramen und Romane bekannt. Der österreichisch-ungarische Schriftsteller geht u.a. der Frage nach der Verantwortung und Schuld innerhalb einer Gesellschaft nach. Zu seinen bekanntesten Werken zählen Geschichten aus dem Wiener Wald und Jugend ohne Gott.