Blumenberg, Hans: Wirklichkeiten, in denen wir leben

Blumenberg, Hans: Wirklichkeiten, in denen wir leben

Aufsätze und eine Rede
184 S.
ISBN: 978-3-15-014015-4

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Wir leben in mehr als einer Wirklichkeit. Es gilt also, nicht die eine große Geschichte zu erzählen, die eine wahre Theorie zu entdecken, sondern viele Geschichten und viele Theorien, um die Welt in ihrer Einzigartigkeit gelten zu lassen.
Der berühmte, 1981 erstmals in der Universal-Bibliothek erschienene Band versammelt Aufsätze und eine Rede des »Propheten des Plurals« (Eckhard Nordhofen).

Einleitung

Lebenswelt und Technisierung unter Aspekten der Phänomenologie
»Nachahmung der Natur«. Zur Vorgeschichte der Idee des schöpferischen Menschen
Anthropologische Annäherung an die Aktualität der Rhetorik
Sprachsituation und immanente Poetik
Paradigma, grammatisch
Ernst Cassirers gedenkend bei Entgegennahme des Kuno-Fischer-Preises der Universität Heidelberg 1974

Textnachweise
Veröffentlichungen von Hans Blumenberg (Auswahl)
Biographische Notiz

Hans Blumenberg (13.7.1920 Lübeck – 28.3.1996 Altenberge), Sohn eines katholischen Verlegers, ist ein deutscher Philosoph, der besonders in den Bereichen der Metaphorologie, Mythentheorie und Philosophiegeschichte tätig ist. Wegen seiner hervorragenden schulischen Leistungen erfährt Blumenberg in jungen Jahren viel Zuspruch, gleichzeitig aufgrund der jüdischen Herkunft der Mutter im aufkommenden Nationalsozialismus Deutschlands aber auch Demütigung. Nach mehreren Unterbrechungen beendet er 1947 ein Studium in Philosophie, Germanistik und Klassische Philologie mit einer Promotion in Kiel, 1950 folgt die Habilitation. Er lehrt in Gießen und Bochum Philosophie und wird Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (kurz DFG) und der Forschungsgruppe Poetik und Hermeneutik.
Kern seiner Metaphorologie ist der Wirklichkeitsanspruch von Metaphern bzw. wie Metaphern als Teil unserer Sprache Realität abbilden. Liefert er in der frühen Schrift Paradigmen zu einer Metaphorologie und später in Die Lesbarkeit der Welt den theoretischen Unterbau seiner Thesen, nähert er sich in Schiffbruch mit Zuschauer exemplarisch dem Thema. Seine Beschäftigung mit Sprache und Wirklichkeit bringt ihn etwa in Arbeit am Mythos zu der Annahme, dass der Mensch der Erfindung von Mythen bedarf, um sich gegen eine überkomplexe Welt durchzusetzen. Auf Basis dieser Überlegungen steht Blumenberg für einen starken Pluralismus ein – nicht eine der Wirklichkeitserzählungen ist wahr, sondern viele Wirklichkeiten existieren parallel zueinander. Eine Sammlung seiner Aufsätze und Reden zu diesen Themen ist unter dem Namen Wirklichkeiten, in denen wir leben erschienen.
Blumenberg wurde mehrfach ausgezeichnet: 1974 Kuno-Fischer-Preis der Universität Heidelberg; 1980 Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt; 1982 Ehrendoktor an der Universität Gießen.

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